Flaumeichen – eine seltene heimische Baumart wurde auf Rebböschungen gepflanzt
Flaumeichen – eine seltene heimische Baumart wurde auf Rebböschungen gepflanzt
Der Landschaftserhaltungsverband Breisgau-Hochschwarzwald hat als Modellregion des bundesweiten KoMBi-Projekts insgesamt rund 800 Flaumeichen auf Rebböschungen der Kaiserstühler Gemeinden gepflanzt.
Je Gemeinde ca. 130 Einzelbäume. Diese wurden eigens aus Eicheln aus dem Kaiserstuhl großgezogen und sind sehr langsam wüchsig. Als niedrigwüchsige Gehölze sind sie ideal für reichstrukturierte Rebböschungen.
Flaumeichen zählen zu den seltensten Baumarten in Deutschland und sind Lebensraum für besondere Schmetterlinge wie den Blauen Eichen-Zipfelfalter und Raritäten unter den Nachtfaltern. Nur gut besonnte Eichen werden als Eiablageort genutzt. Diese wird es künftig auch auf Rebböschungen geben.
Ihren Namen bekam der niedrigwüchsige Baum wegen des Haarflaums auf der Blattunterseite, der sie vor direktem Wind und damit Austrocknung schützt. Diese Besonderheit macht die Flaumeiche zu einer der für den Klimawandel bestangepassten, heimischen Baumarten. Auf den trockenen Hängen wachsen die Pflanzen sehr langsam zu sogenannten „Buscheichen“ und überleben auch in trockenwarmen Lagen.
Wer heute auf den Rebböschungen grüne Schutzhüllen sieht, kann darin die sehr kleinen Flaumeichen entdecken. Diese werden in den nächsten Jahren beobachtet und wurden
eigens als Besonderheit gepflanzt. Im Herbst werden durch den LEV Flaumeichen auch an Personen abgegeben, die geeignete Pflanzplätze für den besonderen, niedrigwüchsigen
Baum bereitstellen können.
Weitere Informationen sind über den LEV, Tel. 0761 / 2187 5892 oder anne.boehringer@lkbh.de ab Okto-ber zu bekommen.
Unterstützen sie gerne mit uns zusammen die heimische Artenvielfalt.